Der Gartenschläfer ist in den Niederlanden noch seltener als der Große Panda in China. Da Gartenschläfer vor allem nachtaktiv sind, sind sie tagsüber so gut wie nie zu sehen. Aber woher wissen wir dann, dass es diesem außergewöhnlichen Säugetier nicht gut geht? Das haben wir der Wissenschaft zu verdanken!
Gartenschläfer fühlen sich in Obstgärten und am Waldrand heimisch, wo es viele Sträucher, alte Bäume und Unterholz mit vielen Insekten und Versteckmöglichkeiten gibt. Aber solche Orte verschwinden zusehends – zusammen mit den Gartenschläfern... Was der Gartenschläfer (außerdem) in seinem Lebensraum benötigt, muss noch erforscht werden.
Der Verein für Säugetierschutz führt seit 2009 Untersuchungen im Savelsbos durch, dem letzten Lebensraum der Gartenschläfer in den Niederlanden. Zweimal pro Jahr werden die Bestände mit unschädlichen begehbaren Fallen überprüft; außerdem werden im Frühling und im Herbst die Brutkästen kontrolliert. Bei der Überprüfung zählen die Wissenschaftler:innen die Gartenschläfer, die sie finden. Allerdings nimmt diese Zahl seit Jahren stetig ab... Daher wurde die Erforschung ausgeweitet, um mögliche Ursachen für den Rückgang zu finden.
Eine Untersuchung zu Beutetieren, Vegetationszusammensetzung und Futterverfügbarkeit zeigte, dass Gartenschläfer Vegetation mit dichtem Unterholz in der Strauchschicht bevorzugen. Aber genau diese Art der Vegetation verschwindet zusehends aus den Wäldern Limburgs. Gemeinsam mit diversen Naturschutzverbänden werden aus diesem Grund Futtersträucher angepflanzt, und die Beschneidungsrichtlinien werden gezielt angewendet. So wird der Lebensraum der Gartenschläfer wieder an ihre Bedürfnisse angepasst, damit sie ideale Bedingungen vorfinden.